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Studienfahrt-Niederbronn-les-Bains-2022

Zwischen Schulbuch und historischem Lernort
Das Pädagogium auf Studienfahrt nach Niederbronn-les-Bains, Elsaß

Nach langer Pandemie bedingter Schulfahrtenpause machten sich 25 am Französisch-Unterricht teilnehmende Schülerinnen und Schüler in Begleitung ihrer LehrerInnen, Frau Grabes, Herr Kruse und Herr Woska, am Montag, 20. Juni, auf den Weg zu einem 5-tägigen Aufenthalt in die vom Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge e. V. getragene Internationale Jugendbegegnungs- und Bildungsstätte (JBS) Albert Schweitzer in Niederbronn-les-Bains. Die SchülerInnen sollten das Leben in Frankreich kennenlernen, dabei die durch die Pandemie verursachte geschwächte Gemeinschaft durch gemeinsame Erlebnisse in der Gruppe stärken und sich mit den Themen Krieg, Frieden, Demokratie und EU befassen.
Vor Ihnen lagen Tage intensiver Auseinandersetzung mit dem deutsch-französischen Verhältnis im 19. und 20. Jahrhundert und der Entstehung der EU. Auf das, was die SchülerInnen am ihrem Aufenthaltsort erwarten sollte, bereitete sie der Jugendreferent des Volksbundes der Geschäftsstelle Braunschweig, Herr Dr. Rainer Bendick, vor.
Im Mittelpunkt des ersten Teils stand die Beschäftigung mit dem Zeitalter des Nationalismus. In diesem Zusammenhang besuchten die SchülerInnen die Kriegsgräberstätte in Niederbronn, wo 16 000 deutsche Kriegstote ihre letzte Ruhe gefunden haben. Die Betreuung obliegt dem Volksbund Kriegsgräberfürsorge, der die Aufgabe im Auftrag der Bundesregierung übernimmt. Durch den Vortrag der Gedenkstättenleiterin, Frau Winter, wurde den SchülerInnen deutlich, wie wichtig und vielfältig die Arbeit des Volkbundes ist. Zum einen dient sie dem Gedenken und der Erinnerung, zum anderen stellt sie die Brücke dar, um jungen Menschen Ursachen und Folgen der Kriege vor Augen zu führen. Ein Aspekt ist, auch Daten zum Lebenslauf und Schicksal von Kriegstoten zusammenzuführen, z.B. dass Zwillingsbrüder in der gleichen Einheit waren und am gleichen Tag gefallen sind. Diese Informationen werden durch Kontakt mit den Verwandten zusammengetragen, fachwissenschaftlich verarbeitet und archiviert. Der Gang über den Friedhof mit den vielen Erläuterungen hinterließ einen tiefen Eindruck., insbesondere im Hinblick auf den Krieg in der Ukraine.
Durch eine von der JBS interessant gestaltete Rallye erkundeten die Schülerinnen und Schüler die Stadt Niederbronn. Neben der Aufarbeitung aller gewonnenen Eindrücke fand sich auch noch genügend Freizeit für Spiel und Sport, wie Minigolf und Schwimmen in Niederbronn sowie Handball und Tischfußball an der Unterkunft.
Der 23. Juni stand ganz im Zeichen Europas und der Europäischen Union: Ein Ganztagsausflug führte in die „Europa-Hauptstadt“ Straßburg. Dort besichtigte die Gruppe nicht nur das Europa-Parlament, sondern übte sich darin auch als Europa-PolitikerInnen an verschiedenen gestellten Projekten. Ein Flammkuchen-Essen in einem traditionellen Restaurant durfte natürlich ebenso wenig fehlen, wie die Besichtigung der Stadt und „Shopping“.

Das Projekt konnte nur durchgeführt werden, weil Mittel des Nieders. Kultusministeriums nach der Richtlinie „Startklar in die Zukunft“ zur Verfügung standen und die Stiftung Gedenken und Frieden des Volksbundes Deutsche Kriegsgräberfürsorge einen Zuschuss i. H. v. 500 € zugesagt haben.