Spuren vergangener Kunstepochen finden sich auch in Bad Sachsa. Wer genau hinschaut, kann in scheinbar alltäglichen Gebäuden ware Schätze der Kunst finden.
Die 10. Klassen des Pädagogium Bad Sachsa fanden zum Thema Jugendstil einen solchen im Rathaus vom Bad Sachsa. Im letzten Kunstunterricht vor den Halbjahresferien erkundeten sie das fast original erhaltene Jugenstilambiente im Sitzungssaal des Rathauses. Die gelernten Merkmale des Jugenstils ließen sich hier im Original anschaulich erkunden und studieren. Von der Deckenbemalung über die Glasfenster, den Kronleuchter, die Holzverkleidung der Wände mit ihren wertvollen Intarsien, den eingebauten Möbeln bis zum Kamin – überall finden sich in diesem Ensemble die typischen Zeichen des Jugendstils.
Frau Weick vom Kinderbüro begrüßte die Schüler und Schülerinnen mit einer kurzweiligen Einführung zur Geschichte des Rathauses. Der Holzindustrielle Louis Deibel ließ das Haus nach 1901 umbauen und prägte damit den Stil des jetzigen Rathauses. Die hannoverschen Architekten Fastje und Schaumann schufen den Jugendstil-Anbau und passten das bestehende Gebäude mit ergänzenden Details diesem Stil an. So entstand eine Sehenswürdigkeit, die aufwendig restauriert wurde und heute unter Denkmalschutz steht.
Herzlichen Dank an die Mitarbeiter des Rathauses, speziell an Frau Stefanie Rose, die diese spannende Exkursion ermöglichte und an Frau Weick für ihre Erläuterungen.
Tomas Kerwitz, Lehrer im Fach Kunst