Aktuelle Internatsinfos

Aktuelle Internatsinfos2020-09-04T12:26:31+02:00

Internatssprecher*innen 2021/22 gewählt

Traditionell wurden vor den Herbstferien unsere neuen Internatssprecher*innen für unsere beiden Internatshäuser gewählt!

Es sind von links nach rechts: Sohyun Choi, Jiwon Pack (Stellvertreterin), Kai Rickert und Dongliang Miao (Stellvertreter).

Wir freuen uns und wünschen allen viel Freude und Erfolg in ihren verantwortungsvollen Funktionen!

Ausflug zur Rappbodetalsperre

Wieder hatten wir Glück mit dem Wetter, als wir am 06.11.21 zu unserem Ausflug zur Rappbodetalsperre aufbrachen. Eigentlich wollte ich den Jungen die Schönheit der Natur im Harz, die spektakuläre Hängebrücke, die Staumauer und die Möglichkeiten zeigen, die dort als Attraktionen angeboten werden. Doch dann kam es anders.

Zuerst liefen wir über die Straße auf der Staumauer zur anderen Seite, da durch die geltende Einbahnstraßenregelung die Hängebrücke nur von der „Westseite“ zu begehen war. Es pfiff ein ordentlicher Wind. Trotzdem konnten wir immer wieder beobachten, wie „Fliegerpaare“ an der Megazipline, der größten Doppelseilrutsche Europas, starteten. Ein beeindruckendes Schauspiel.

Dann liefen wir über die schwankende Hängebrücke und genossen den fantastischen Ausblick. Nicht jeder mag den freien Blick 100 Meter tief nach unten. Wohlbehalten kehrten wir zu unserem Bus zurück und fuhren ein paar Kilometer weiter nach Wendefurth. Dort gibt es noch eine weitere, etwas kleinere Staumauer, an der „Wallrunning“ angeboten wird. Man kann dort 43 Meter an der Staumauer fast kopfüber nach unten laufen! Als wir ankamen, startete gerade ein junger Mann, natürlich mit Gurt und Seilen gesichert. Mutig!!!

Dann fragte uns Janine von „Harzdrenalin“, ob wir auch laufen wollten. Sie hätte noch Termine frei. Das verneinten wir, da uns die Erlaubnis der Eltern fehlte. Stattdessen gingen wir zu dem weniger aufregenden Bootsanleger, der aber geschlossen war. In dieser Zeit reifte in 2 Jungen der Entschluss, die Staumauer doch hinunter zu laufen. Zwei Anrufe zu Hause (einer davon nach China!), um die Genehmigungen der Eltern einzuholen und schon liefen wir wieder zurück zum „Wallranning“. Janine kleidete beide mit den Sicherheitsgurten ein.

An der Kante stehend, mit freiem Blick nach unten in die Tiefe, wurde es einem Schüler dann doch mulmig. Er konnte sich nicht überwinden, zu starten. Das war verständlich und auch mutig, den Start doch wieder abzusagen. Dies schreckte jedoch Yuchen nicht. Ganz cool lehnte er sich über die Kante und lief langsam los. Als er nach einigen Minuten heil unten ankam, feierte er sich erst einmal selbst. Oben empfingen wir ihn mit einem großen Applaus.

Seine Heldentat begossen wir im nahen Restaurant „Zum Fischer“ (mitten im Harz) mit heißer Schokolade und Cola bzw. Fanta, ehe wir in der untergehenden Sonne wieder zurück zum Päda aufbrachen. Wir waren uns alle sicher: Im Frühjahr 2022 werden wir dort die nächsten Abenteuer bestehen!

Michael Lerchner

Erzieher im Haus Tannenberg

Ausflug zur Bundesgartenschau 2021 in Erfurt

Am Samstag, dem 09. Oktober 2021 fuhren wir mit dem vollen „Pädabus“ am vorletzten Tag der Bundesgartenschau 2021 nach Erfurt. Wir hatten Glück mit dem Wetter. Nachdem sich der Nebel verzogen hatte, konnten wir den egapark und den Petersberg, die beiden Standorte der BUGA, bei schönstem Oktobersonnenschein erkunden und genießen. Neben den vielen Blumen war besonders der Blick von der Zitadelle auf Dom und Severikirche sehr beeindruckend. Allerdings fand auf dem Domplatz gerade Rummel statt. So war das Riesenrad nicht zu übersehen. Am späten Abend kehrten wir mit tollen Eindrücken wohlbehalten aus der thüringischen Landeshauptstadt zurück zum Päda.

Michael Lerchner
Erzieher im Haus Tannenberg

Tauchausflug am 18.05.2019

Was hatten wir für ein Glück mit dem Wetter!!!? Die Tage zuvor gab es immer wieder den dringend benötigten Regen. Dazu nahmen die Eisheiligen ihre Namen in diesem Jahr sehr ernst.

Als wir am Samstagmorgen zum Tauchen an einen Nordhäuser See aufbrachen, schien jedoch die wärmende Sonne. Das war gut so, denn das Wasser fühlte sich noch recht frisch an.

Kata, Siheng und Alan wurden von ihren Tauchlehrern Martina und Martin auf dem frühlingshaft schönen Gelände des Tauchsportclubs Neptun e.V. sehr herzlich empfangen. Dies galt auch für Bernadett und mich, die wir als Zuschauer gespannt auf die folgenden Stunden warteten. Es schloss sich eine genaue Einweisung in die Geräte und deren Handhabung an. Dies betraf auch die Zeichensprache, denn unter Wasser kann man bekanntlich nicht reden.

Später zwängten sich die 3 Mutigen in die engen Neoprenanzüge und begaben sich mit ihren schweren Luftflaschen (keine Sauerstoffflaschen!) die ca. 100 Meter zum Ufer des Sees. Dort gab es dann natürlich noch die Flossen und die Taucherbrillen.

Eine Schwierigkeit beim Tauchen ist das ungewohnte Luftholen im Wasser durch das Mundstück. Dies wurde zuerst im flachen Wasser geübt. Danach „stachen“ Alan und Siheng mit ihren Begleitern „in See“. Kata wartete noch mit uns in der Sonne am Ufer auf ihren Tauchgang. Für sie ging ein Traum in Erfüllung, wie sie später sagte! Und Alan war so begeistert, dass er möglichst bald einen Tauchschein erlangen möchte.

Nach so viel Zeit im und am Wasser überkam uns plötzlich alle ein Hungergefühl, dass in einem nahe gelegenen Schnellrestaurant gestillt werden konnte. Satt, sehr froh und müde fuhren wir dann nach Bad Sachsa zurück.

Zuvor hatten wir uns allerdings bei Martina und Martin für die 4 schönen und ereignisreichen Stunden herzlich bedankt.

Michael Lerchner
Erzieher im Haus Tannenberg

Ausflug zum Gigaswing am 19.05.2019

Wir hatten schon wieder Glück mit dem Wetter. Es wurde Gewitter mit Starkregen angesagt. Bei uns schien die Sonne, als wir die Rappbodetalsperre erreichten. Yiman und Yijiao wollten sich unbedingt am Seil von der Hängebrücke in die Tiefe von ca. 100 Metern fallen lassen. Unglaublich, wie ruhig beide vor und nach dem Gigaswing wirkten. Sie genossen sichtlich das unbeschreibliche Gefühl der Freiheit während des freien Falls und des Auspendelns. Das ganze Abenteuer dauert vielleicht 3 Minuten.

Laura und Christian beobachteten alles von der sicheren Staumauer aus. Alan, Jastina und ich standen über den beiden Heldinnen auf der Hängebrücke und warteten gespannt auf das Spektakel. Nebenbei konnten wir die herrliche Aussicht in das Rappbodetal genießen.

Zuerst wurde Yiman ausgeklingt. Während andere in diesem Moment schreien, blieb sie still. Als sie nach dem gigantischen Auspendeln über das gesamte Tal wieder nach oben gezogen wurde, folgte Yijiao. Diese wurde plötzliche nach Abschluss aller Sicherungsmaßnahmen von dem Mitarbeiter in die Tiefe gestoßen. Dieser „Überfall“ entlockte ihr dann doch einen Schrei. Kurz danach pendelte sie quietschvergnügt zwischen Himmel und Erde. Beim Zurückkehren auf die sichere Plattform meinte sie, dass sie gerade die schönsten Minuten ihres Lebens erlebt habe!

Yiman ordnete ihren „Sprung“ etwas nüchterner ein. Die mündliche Abiturprüfung vor ein paar Tagen sei aufregender als der freie Fall gewesen. Und auch anstrengender.

Dem ist nichts hinzuzufügen …

Michael Lerchner
Erzieher im Haus Tannenberg

Fahrt zum Erlebnisbergwerk Sondershausen

Am 2. März haben sich 6 Schüler*innen aus dem Internat und Herr Lerchner als Erzieher die Erde von unten angesehen. Knapp 700 Meter fuhren sie in den Schacht ein. Unten erwartete sie eine zauberhafte Welt aus Salz, in dem große Tunnel entstanden sind. Das gigantische Streckennetz  erstreckt sich auf einer Länge von über 500 km. Zum Vergleich: Von Bad Sachsa bis nach Sondershausen sind es knapp 50 km! Immer noch wird Salz in großen Mengen für die Straßenmeistereien abgebaut. Andererseits werden viele leere Stollen wieder mit Industrieabfällen verfüllt.

Auf zwei kleinen offenen LKWs fuhren sie durch die hell erleuchteten Stollen und sahen dabei einige Autos und die riesigen Geräte, die unter Tage eingesetzt werden und nie wieder an die Erdoberfläche gelangen. Sie sind mit einer dicken Salzschicht überzogen und würden an der Luft sehr schnell verrosten.

Im 2. Weltkrieg wurden riesige Munitionsmengen in den Schächten gelagert. Manchmal kam es zu verheerenden Explosionen mit vielen Toten. Oberirdisch gab es in einem Umkreis von ca. 50 km um Sondershausen herum sehr viele Rüstungsbetriebe. Diese konnten wir auf einer Karte entdecken.

Auf einem Salzsee folgte eine kleinen Bootstour. Buntes Licht tauchte die Umgebung in eine malerische Atmosphäre.

Seit vielen Jahren gibt es in dieser Tiefe auch 2 Säle. Der eine wurde zu einem Konzertsaal ausgebaut, wo schon viele nationale und internationale Musiker auftraten. Der andere Saal kann für Feiern mit bis zu  50 Personen gemietet werden. Wer ohne Fenster feiern mag …

Zum Abschluss der 2 sehr interessanten Stunden konnte die Gruppe durch eine 50 Meter lange Röhre im Salz mit einem wirklich unheimlichen Gefälle auf einem „Arschleder“ rutschen, lautes Kreischen inbegriffen. Danach rumpelten alle wohlbehalten im offenen, stockdunklen „Fahrstuhl“ minutenlang wieder an das Tageslicht. Oben war es dann auch wieder deutlich kühler als tief unten in der Erde.

Ein toller Ausflug!

Michael Lerchner
Erzieher im Haus Tannenberg

Fotos: Ying Cheng Yang © Pädagogium Bad Sachsa

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