Sonnenuntergang auf dem Ravensberg
Am zweitlängsten Tag des Jahres sind wir spontan auf den Ravensberg gefahren, um den Sonnenuntergang zu bestaunen. Die Jugendlichen waren begeistert. Es wurden viele Fotos und Videos aufgenommen. Pünktlich um 21.40 Uhr verschwand die Sonne am Horizont. Schon vorher wurde es merklich kühler.
Wir haben so viel Glück mit der Natur um das Päda herum, also direkt „vor unserer Haustür“. Dafür dürfen froh und dankbar sein.
Michael Lerchner
Erzieher im Haus Tannenberg
Fahrt zur Sternwarte Sankt Andreasberg
Normalerweise planen wir unsere Wochenendangebote so, dass wir zum Abendessen um 18.00 Uhr wieder im Päda sind. Diesmal starteten wir erst danach zur Sternwarte in St. Andreasberg.
Schon vor über einem Jahr hatte ich diese Idee. Damals sind wir bei einer unserer Wanderungen im Rahmen der Berg Challenge 2021 daran vorbeigekommen. Nun war es endlich soweit. Herr Kreutzburg vom gemeinnützigen Verein der Sternwarte begrüßte uns freundlich auf 710 Meter über NN. Die Vorteile an diesem Standpunkt sind trübungsarme Luft und absolute Dunkelheit, wenn man nicht wie wir kurz nach dem längsten Tag des Jahres zu Besuch kommt. Außerdem wurde mir am Telefon nicht gesagt, dass die Planeten erst ab 2.30 Uhr zu sehen sind.
Daher hörten wir uns erst einmal einen sehr interessanten Vortrag über den Mond und die Mondlandungen an. Viele Fragen wurden durch Matthias Kreutzburg beantwortet. Tina fragte dann auch noch, warum das Licht in der Sternwarte überall rötlich scheint. Die Antwort: Dadurch kann man draußen dann wieder viel eher die Sterne sehen bzw. wird nach der Sternenbeobachtung drinnen nicht so stark geblendet, da die Pupillen sehr stark erweitert sind.
Danach sahen wir im kleinsten Planetarium Deutschlands (1,50 Meter Durchmesser) mit Michael Koch atemberaubende Sternenbilder über St. Andreasberg. Dabei standen wir unter der kleinen Kuppel. Als die Milchstraße zu sehen war, erzählten unsere chinesischen Jugendlichen eine Sage aus China über diese. Demnach hat sich eine Göttin in einen Mann auf der Erde verliebt. Das war verboten. Dennoch bekamen sie ein Kind. Von nun an durften sich die Verliebten nur noch einmal im Jahr sehen. Damit sie zueinander finden können, bilden Vögel eine Brücke über die Milchstraße.
Ein weiterer Höhepunkt waren die Fotos von Michael Koch, die er erst zwei Tage zuvor gegen 3.00 Uhr morgens auf dem Brocken aufgenommen hatte. Das besondere daran: Im Moment sind alle Planeten in ihrer natürlichen Reihenfolge am Himmel zu sehen. Das passiert nur einmal in einem Menschenleben. Wir haben es durch die Fotos erlebt!!!
Damit wir auch selbst Planeten durch Teleskope sehen können, werden wir uns im Herbst noch einmal treffen. Dann wird es früher richtig dunkel. Vielleicht beobachten wir den Himmel dann vom Ravensberg oder von unserem Sportplatz aus. Eine Kooperation zwischen der Sternwarte und dem Päda ist ebenfalls denkbar. Herr Kreutzburg war vor vielen Jahren selbst Schüler in unserer Schule.
Michael Lerchner
Erzieher im Haus Tannenberg
Fahrt zur Wartburg
Bei schönstem Sommerwetter fuhren wir am Sonntagmorgen nach Eisenach auf die Wartburg und später zum dortigen Opelwerk.
Auf der Wartburg hatten wir nicht nur Glück mit dem Wetter. Beim Aufstieg kam uns eine Reisegruppe aus Norwegen entgegen. Das erfreute unseren norwegischen Schüler Johannes sehr. Kaum oben angekommen, durften wir schon an einer Führung durch die Gemächer und die z. T. prunkvollen Säle teilnehmen. Leider war unser Guide etwas hektisch. Die Frau verwies immer wieder darauf, dass wir uns beeilen müssten, um nicht von einer nachfolgenden Gruppe eingeholt zu werden. Schade, dadurch waren Nachfragen fast unmöglich. Natürlich besuchten wir auch den Saal, in dem 1206 der berühmte Sängerwettstreit stattgefunden haben soll und die ebenso bekannte Lutherstube. Die Führung endete in dem beeindruckenden großen Festsaal, der heute u. a. für die Abiturentlassungsfeiern von Eisenacher Schülerinnen und Schülern genutzt wird. Das ist ein ausgesprochen festlicher und geschichtsträchtiger Ort. Viele Musikveranstaltungen werden dort wegen der sehr guten Akustik ebenfalls durchgeführt.
Für unseren koreanischen Schüler Sunmin war der Besuch auf der Wartburg besonders bedeutsam, da der weltberühmte Ort natürlich auch im christlich geprägten Südkorea sehr bekannt ist.
Selbstverständlich musste dann noch von den Jugendlichen eine leckere Thüringer Bratwurst gegessen werden, bevor wir zum Abschluss unserer Tour zum Opelwerk fuhren. Damit löste ich ein Versprechen ein, dass ich Johannes vor gut einem Jahr während eines Videotelefonats gegeben hatte. Damals erfuhr ich, dass sein Vater ein Opel Autohaus in Norwegen besitzt. Johannes rief seinen Vater auch sofort stolz an, als er vor dem Werktor stand.
Rechtzeitig zum Abendessen erreichten wir dann wieder das Päda.
Michael Lerchner
Erzieher im Haus Tannenberg
Besuch der Langen Nacht der Wissenschaften
Diesmal fuhren wir zur „Langen Nacht der Wissenschaften“ an der Nordhäuser Hochschule! Dort wollten wir uns einen Vortrag über die Reise mit einem Wasserstoffauto anhören. Wie gut, dass wir nach der Stärkung in einem bekannten Fast Food Restaurant rechtzeitig dort ankamen. Die beiden Räume füllten sich nach uns bis auf den letzten Platz. Wir konnten ganz weit vorn sitzen. Dozent der einstündigen Veranstaltung war Robin Teichmann, Mitarbeiter bei der MAXIMATOR GmbH in Nordhausen. Kurzweilig und anschaulich berichtete er von seiner Fahrt mit einem Wasserstoffauto nach München. Natürlich erläuterte er dabei auch die technischen Bauteile eines solchen Autos theoretisch und auch praktisch. So hatte er zwei Versionen von Wasserstofftanks mitgebracht, die er vorstellte. Drei seiner Kernthesen in seinem Vortrag lauteten:
1. Man kann gut mit dem Wasserstoffauto von Nordhausen nach München und zurück fahren, wenn vorher die Standorte der noch relativ wenigen Tankstellen bekannt sind!
2. Es gibt keinen führenden Autohersteller auf der Welt, der sich nicht mit dieser Technologie intensiv beschäftig!
3. Vielfalt bei den alternativen Antrieben ist besser als die Festlegung auf eine Technologie!
Nach dem Vortrag durften wir uns vor dem Gebäude zwei Wasserstoffautos genauer ansehen. Äußerlich fielen diese eigentlich nur durch die markante Brennstoffzelle anstelle des Motors unter der „Motorhaube“ und durch den relativ kleinen Kofferraum auf. (Viel Platz wird für die drei Wasserstofftanks benötigt.) Zu hören waren die Autos nur durch künstlich erzeugte leise Geräusche.
Als alle schon zufrieden auseinander gehen wollten, stellte Sunmin im leichten warmen Nieselregen noch eine sehr interessante und verblüffende Frage: „Wie verändert sich der Wirkungsgrad mit der veränderten Außentemperatur?“ Die Antwort kann hier leider nicht wiedergegeben werden. Nur so viel: Die Autos sind für eine Temperaturspanne von ca. 100 Grad Celsius ausgelegt.
Mit unserem neuen Dieselbus fuhren wir danach wieder nach Bad Sachsa, wo uns ein heftiger Gewitterregen erwartete.
Michael Lerchner
Erzieher im Haus Tannenberg
„We Are the Champions!“ – Besuch im Theater Nordhausen
Endlich war es so weit! 14. Mai 2022 – wir fuhren mit unserem neuen Pädabus in das Theater nach Nordhausen zu „We Are the Champions! Symphonic Queen“. Die Karten hatte ich schon im Oktober 2021 gekauft, so begehrt waren diese. Wir mussten also sieben Monate auf diesen Abend warten.
Die Geduldsprobe hat sich mehr als gelohnt. Wir hörten achtzehn (!) große Queen Hits, gesungen von den Solistinnen und Solisten Eve Rades (D), Amelie Petrich (D), Ruud van Overdijk (NL) und dem Nordhäuser Star Marvin Scott (USA)!
Dazu spielte das Loh-Orchester Sondershausen und eine Band mit einem „Bryan May“ an der Gitarre. Sensationell!! Vom Original kaum zu unterscheiden! Selbst unsere sonst so zurückhaltenden Schülerinnen und Schüler aus China, Korea, Norwegen und Deutschland ließen sich von der Superstimmung auf der Bühne und im Publikum mitreißen. Der Applaus wollte kein Ende nehmen. Als Lohn gab es zwei Zugaben: „We will rock you“ und „We are the Champions“!
Nach dem fantastischen Konzert mit vielen interessanten Informationen über Queen und deren Hits durch den Dirigenten Henning Ehlert gab es noch einen besonderen Fototermin mit den vier Solistinnen und Solisten und einen Extraapplaus für alle Musikerinnen und Musiker, die gerade das Theater nun wieder völlig unscheinbar verließen! Ein großartiger Abend!
Michael Lerchner
Erzieher im Haus Tannenberg
Winterwanderung und XXL-Windbeutel
Trotz des Krieges in der Ukraine und der Corona Pandemie konnten wir endlich einmal wieder einen sehr schönen Ausflug in den Harz genießen. Am Samstag, dem 5. März 2022, fuhren wir mit dem „Pädabus“ bis zum Parkplatz Königskrug und liefen dann durch den dort immer noch reichlich vorhandenen Schnee bis auf den „Achtermann“. Am Anfang schien das nicht wahrscheinlich, da unterwegs viel getrödelt wurde. Dann kamen wir allerdings immer besser in Tritt und sahen und hörten in der Ferne sogar die dampfende Brockenbahn!
Die letzten 100 Meter wurden sehr schwierig, da der steile Anstieg vereist war. Mit vereinten Kräften erreichten wir dennoch den Gipfel und wurden mit einer herrlichen Aussicht auf den Brocken auf der einen Seite und bis zum Ravensberg (also nach Hause) auf der anderen Seite belohnt. Beim sehr glatten Abstieg kam Sunmin aus Korea auf eine tolle Idee. Er setzte sich auf den Hosenboden und rutsche den Weg hinunter. Das war lustig und wesentlich ungefährlicher als das hinunterklettern. Den anderen gefiel dies auch sehr und sie rutschten ebenfalls die ca. 20 Meter bergab. Yuchen aus China nannte das ein „cooles Abenteuer“! Er war aber auch derjenige, der sich später auf Grund seiner Kopfhörer in Gefahr brachte. Er hörte die Warnrufe nicht, als sich von hinten bergab ein Skifahrer rasch in der Loipe näherte. Zum Glück konnte dieser gerade noch so an Yuchen vorbei rauschen.
Im Königskrug belohnten wir uns dann zufrieden mit den legendären XXL-Windbeuteln, heißer Schokolade und Kaffee, bevor wir zurück zum Päda fuhren.
Ein nächstes Ziel steht nun auch schon fest. Mit der Brockenbahn wollen wir in den nächsten Wochen den höchsten Berg im Harz erklimmen. Hoffentlich herrscht dann wieder Frieden in der Ukraine!
Michael Lerchner
Erzieher im Haus Tannenberg
Und noch ein Video: